Mitarbeitende des Digitaldienstleisters T-Systems werden in gemeinsam konzipiertem Weiterbildungsprogramm der RWTH Business School geschult
Die digitale Transformation ist mehr als ein rein technologisches Phänomen. Sie rückt Daten und Datenanalysefähigkeiten in den Fokus der Wertschöpfung. Produkte und Prozesse aller Art werden dank Sensorik und Algorithmen „smart“. Die reine Hardware wird vielerorts zur Commodity. Dies stellt nicht nur bestehende Strategien und Geschäftsmodelle in Frage, sondern erfordert neben neuen Kompetenzen enge interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb von Organisationen. Es ist gerade dieses Zusammenspiel an Faktoren, das zahlreiche kleine und große Organisationen vor grundlegende Herausforderungen stellt. Was braucht es also, um digitale Lösungen optimal umzusetzen? Es bedarf Unterstützung in Form von „Lotsen“, welche die Möglichkeiten der digitalen Transformation frühzeitig erkennen und die nötige Orientierung bieten.
Maßgeschneidertes Qualifizierungsprogramm
T-Systems, einer der weltweit führenden herstellerübergreifenden Digitaldienstleister, hat den steigenden Bedarf der Kunden erkannt und gemeinsam mit der RWTH Business School eine Inhouse-Weiterbildung konzipiert, um Kundenunternehmen zukünftig noch besser beraten zu können: Innerhalb von zehn bis zwölf Monaten werden jeweils 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum „Digital Engineer“ qualifiziert. Der Digital Engineer fungiert als Lotse für die digitale Transformation und adressiert die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Er unterstützt und begleitet Kunden auf ihrem Weg in eine digitale Zukunft.

Das neue Programm kommt bei den Teilnehmenden, wie auch bei den Kunden so gut an, dass aktuell bereits der zweite Durchgang läuft. „Das maßgeschneiderte Qualifizierungsprogramm bildet Experten aus, die technologisches und wirtschaftliches Fachwissen kombinieren und in der Lage sind, die zur Entwicklung tragfähiger digitaler Lösungen erforderlichen Bausteine zu erschließen, zu integrieren und zu kommunizieren“, erklärt Prof. Torsten-Oliver Salge, Co-Direktor des Instituts für Technologie- und Innovationsmanagement an der RWTH Aachen University. Das Programm wurde in enger Abstimmung von Prof. Salge als akademischem Leiter und der Personalentwicklung von T-Systems entwickelt. Federführend dabei seitens T-Systems sind Petra Twisterling und Wilfried Bauer, Vice President Digital Solutions.

"Der Mehrwert liegt aus meiner Sicht in dem partnerschaftlichen Miteinander, der gemeinsamen Ausgestaltung des Programms, insbesondere dank der verschiedenen Ansätze und Blickwinkel - nur so konnte es gelingen, das anspruchsvolle Programm zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen."
- Petra Twisterling | Personalentwicklung T-Systems
Das Unternehmen reagiert mit dieser Form der Weiterbildung auf die durch die digitale Transformation ausgelösten Veränderungen und den damit verbundenen Bedarf nach einem „Allrounder, der technologische, wirtschaftliche und strategische Anforderungen der Digitalisierung in innovative Kundenlösungen über- und umsetzt, eben einem Digital Engineer“, so Bauer.
Unternehmensinternes Netzwerk
Die Weiterbildung richtet sich an diejenigen, die Kundenunternehmen bei der digitalen Transformation durch breite informationstechnische Expertise, wirtschaftliches Verständnis und Domänenkenntnis effektiv unterstützen möchten. Ein Programm für „alle, die schon immer mal über ihren technischen Tellerrand hinaus schauen wollten“, findet Veit Vogel, Chapter Lead Smart Devices AppFactory bei T-Systems und einer der 20 Absolventen des ersten Durchgangs. Ziel ist es, Kunden für digitale Veränderungen zu begeistern und digitale Potentiale für alle nutzbar beziehungsweise realisierbar zu machen. Das konkrete Wertversprechen an den Kunden, die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen steht im Vordergrund.

"In Zusammenarbeit mit der RWTH Business School ist eine hochwertige Weiterbildung entstanden, die von den über-fachlichen, aber klar praxisorientierten Beiträgen der Dozierenden lebt, und durch die fachlichen Bootcamps zu Digitalisierungs-technologien aus dem Haus T-Systems bereichert wird."
- Veit Vogel | Chapter Lead Smart Devices AppFactory bei T-Systems
Florian Reichert, ebenfalls Absolvent des ersten Durchgangs, bestätigt den interdisziplinären Ansatz der Maßnahme: „Das Programm eignet sich für Experten, die wie ich als Übersetzer zwischen Kundenanforderung und technischer Machbarkeit arbeiten wollen. Diese Fähigkeit wird in der Digitalisierung wichtiger denn je.“ Es gilt insbesondere, die jeweilige Herausforderung beziehungsweise Opportunität aus Kundensicht bestmöglich zu verstehen und einzuordnen, die Breite des technologischen und wirtschaftlichen Lösungsraums zu kennen und gemeinsam mit externen und internen Fachkräften aus verschiedenen Disziplinen die iterative Lösungsentwicklung zu orchestrieren. Das Programm hat für die Teilnehmenden zudem noch einen weiteren Vorteil, wie Reichert berichtet: „Man ist besser und themenübergreifender innerhalb der Firma vernetzt.“
Vorteile für Teilnehmende und Unternehmen
Twisterling erzählt: „Wir haben erfahrene Mitarbeiter, vornehmlich aus dem IT-Umfeld mit einem breiten technischen Background, auf eine Reise mitgenommen, um sie als Weichensteller der digitalen Transformation zu qualifizieren.“ Die eigene berufliche Entwicklung wird während des Programms ebenfalls beleuchtet. Von dem Programm profitieren aber nicht nur die Teilnehmenden selbst, sondern das gesamte Unternehmen. Bauer erkennt darin große Vorteile für seine Firma und hat entsprechend Großes vor mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Mein Ziel ist, dass sie am Ende dieser Reise die digitale Speerspitze in unserem Unternehmen bilden. Sie werden mit ihrem Gesicht, ihrem Wissen und ihrer Leistung vor Kunden den entscheidenden Unterschied machen.“
Praxis- und unternehmensnahes Training
Das Qualifizierungsprogramm thematisiert die drei grundlegenden Aktionsfelder Management, Technologie und Kommunikation sowie deren Interaktion. Dabei wird besonders viel Wert auf praxis- und unternehmensnahes Training gelegt. Dies beschreibt auch Thomas Kaß, Managing Architect bei T-Systems, als einen zentralen Vorteil des Programms: „Statt umfänglicher Diskussionen über theoretische Modelle analysieren wir konkrete Anwendungsfälle aus der Praxis und gehen den Gründen für wirtschaftliche Erfolge, bzw. den Einflussfaktoren, die zum Scheitern vielversprechender Ansätze geführt haben, auf den Grund.“ Das Programm umfasst rund 25 Schulungstage, die über zehn bis zwölf Monate in Blöcken à zwei bis drei Tagen an wechselnden Standorten stattfinden. Ergänzt wird das Präsenzangebot durch ein umfangreiches digitales Lernangebot, das der Vor- und Nachbereitung der Präsenztage dient, aber auch komplementäre Inhalte abdeckt.

"Beim Thema Digitalisierung sprechen wir über ein sich sehr schnell entwickelndes und veränderndes Themengebiet, das kundenseitig alles von der IT- bis in die Fachabteilung betrifft. Daher sollten Teilnehmende des Programms vor allem Spaß an themen- und rollenübergreifenden Herausforderungen haben."
- Florian Paech | Consultant Digitalisierung bei T-Systems
Den Abschluss bildet ein Workshop im Hackathon-Format. Die Digital Engineers erhalten eine Herausforderung von einem Kunden und müssen ein Lösungskonzept formulieren, einen einfachen Prototyp entwickeln und am Ende die Lösung präsentieren. Der erste Durchgang lief von Mai 2019 bis Februar 2020. Aktuell befinden sich erneut 20 Teilnehmende auf ihrer Reise zum Digital Engineer. Im März wurde das didaktische Konzept digitalisiert und ermöglichte so einen reibungslosen Start des Programms trotz Pandemie. Bei erfolgreicher Teilnahme an allen Blöcken wird das Universitätszertifikat „Digital Engineer“ der RWTH Aachen in Höhe von 30 ECTS-Punkten verliehen.
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